Auf geht’s zur fünften Ausgabe von Lost in Music am 23. Oktober im LIVE.EVIL Club! Diesmal erwarten euch Lesungen mit Maren Solty (Schauspielerin), Axel Koch (Musiker, Autor), Jacqueline Floßmann (Journalistin, Musikerin) und Karl Bruckmaier (Autor, Moderator). Dazu gibt es Live-Musik von Les Millionnaires und Philip Bradatsch. Markus Naegele aka Don Marco moderiert den Abend und DJ King Brownie rundet den Abend mit tanzbarem Sound ab. Ein schönes und gut besuchtes Kulturformat – schaut vorbei!
Einlass 19:00 / Beginn 20:00
Ticket zu 15 € VVK und AK / ermäßigt 10 € (Schüler, Studenten und alle im Bademantel)
Was in den 2010er Jahren als Veranstaltungsreihe It’s a hardcore night in München begann, findet seit ein paar Ausgaben als Lost in Music seine gebührende Fortsetzung. Damals wie heute lesen Autor:innen, Journalist:innen und Moderator:innen im fliegenden Wechsel mit Musiker:innen und Bands, Briefe, (auto)biografische Texte, Artikel und Romanauszüge aus der weiten Welt der Popmusik. Und danach wird gemeinsam getanzt. Bei den Live-Darbietungen geht’s maßgeblich um Coverversion, stets von wechselnden lokalen Acts performed.
Der damalige Heine Hardcore-Verlagsleiter und Initiator der Veranstaltungsreihe Markus Naegele (als Musiker und DJ auch bekannt als Don Marco) bringt Musik & Literatur zusammen – und modiert durch den Abend.
Die Auftretenden:
Maren Solty, 1995 in NRW Geilenkirchen geboren, ist Schauspielerin an den Münchner Kammerspielen seit der Spielzeit 2022. Sie studierte Schauspiel am Mozarteum Salzburg. Der Film Draußen Brennt‘s in der Regie von Ella Haas, in dem sie die Rolle der Mia Rempel spielt, wurde im Januar 2024 beim Filmfestival Maxophülspreis eingeladen. In dem Stück „A scheene Leich“ spielte sie mit Gerhard Polt zusammen unter der Regie von Ruedi Häusermann und war bei der Reihe Stofferls Wellnusik im BR Heimat zu Gast auf Einladung von Christoph Well (Biermösl Blosn).
Axel Koch, Sänger, Songwriter, Autor, geboren in Husum, aufgewachsen in Fürstenfeldbruck, hat Japanologie in München und Kyoto studiert. Spielt Gitarre und singt bei den Bands Der Englische Garten, Oktober Folk Club und The Royal Flares.
Jacqueline Floßmann, geboren 1991 in Oberbayern, besorgte sie mit ihrem Vortrag von Gerhards Polt gesellschaftskritischem Stück „Gemütlichkeit“ früh für absolute Furore und bis heute nicht endende Standig Ovations. Floßmann erwarb ihren Master of Arts an der Universität Regensburg im Fach Vergleichende Kulturwissenschaft und webte ihre musikalische Leidenschaft schon damals in aktuelle, gesellschaftsrelevante Kontexte ein. Auf dem Sockel der Populärmusikforschung basierend handelte ihre Bachelorarbeit von der kulturellen Bedeutung langer Haare in alternativen Musikszenen. Seit 2017 arbeitet sie hauptberuflich als Redakteurin beim Classic Rock Magazine Deutschland, legt nebenbei als DJ altbackenen Schweinerock auf, hadert mit ihrer ambivalenten Doppelrolle als Feministin/Rock-Liebhaberin und wandelt als Frontfrau ihrer Band Doll Circus wacklig auf Messers Schneide. Außerdem liebt sie Katzen. Sehr.
Karl Bruckmaier schrieb seine erste Musikkritik für die Schülerzeitung Weberknecht, danach für die SZ und so ziemlich alles, was in Deutschland ein Z vorne oder hinten im Namen führt. Dazu Hörspiele, Bücher, Übersetzungen und viel Radio, bis ihm nichts mehr eingefallen ist. Im Januar startet seine nächste Live-Lesungstour unter dem Titel Der Letzte macht das Licht aus. Er ist jetzt Opa.
Les Millionnaires bestehen aus Fredo Ramone, Gesang: 120% Französin, niemals ohneLippenstift, von Jean-Paul Gaultiers Scouts auf Paris' Straßen mit blauen Haaren entdeckt, Künstlerin, Rebellin und chaotische Romantikerin. Chris Phonoboy, Gitarre: Halb-Franzose-halb- Münchner, Multiinstrumentalist, Musikproduzent, DJ und Betreiber des Telstarstudios, auch solo unterwegs als „Phonoboy". Zusammen sind sie Les Millionnaires: dynamisches Duo, minimalistischer Chanson Punk, laut, leise, französisch, deutsch, bayerisch, englisch, DIY-Neo- Avantgarde-Punk ohne Grenzen. Sie waren mit Captain Sensible und Dave Vanian als Support von The Damned in Deutschland unterwegs und auch mit „Stereo Total". Nach Pink's Not Dead! und Never Mind The Money! erscheint im Oktober eine neue Single und 2025 das dritte Album.
Philip Bradatsch ist wohl das Ungeheuerlichste, was die deutsche Indie-Szene in den letzten Jahren hervorgebracht hat. Einer mit Attitüde, einer, der Haltung einnimmt. Zwar sind ihm aktuelle Hörgewohnheiten oder Playlists mitnichten egal, nur bedienen will er sie eben nicht. Stattdessen führt er sie mit kryptischen, dylanesken Versatzstücken vor, erschafft einen Sog aus Bildern, Räumen und Stimmen. Und Philip Bradatsch wartet mit Überraschungen auf, seine Songs ziehen langsam herauf, beklemmen, bäumen sich wütend auf und lösen sich im nächsten Moment in wundervolle Harmonien auf. Am Ende ist Philip Bradatsch wohl das, was sich so lange niemand zu vermissen getraut hat: Rock’n’Roll.
Don Marco spielt seit den 90ern in diversen Underground-Bands. Als Sänger, Gitarrist und Songwriter der Indie-Garage-Band Fuck Yeah veröffentlichte er zwei Alben und spielte u.a. mit Bands wie Maximo Park, Algiers, Frightened Rabbit. Also Don Marco & die kleine Freiheit veröffentlichte er mit wechselnden Musiker*innen zwei Alben in deutscher Sprach. 2024 gab es das Livedebüt seiner neuen Band Drug Stop. Sein Brot verdiente er unter dem bürgerlichen Namen Markus Naegele als Verlagsleiter bei Heyne Hardcore, inzwischen leitet er das Programm des btb Verlags.
King Brownie kommt aus Osnabrück, wo er im Hyde Park als DJ eine ganze Generation musikalisch beeinflusste und u.a. Die Ärzte, Stray Cats, Hanoi Rocks, Bo Diddley oder die Undertones supportete. Er managte jahrelang Lüde & die Astros und arbeitet als Schallplattenfachverkäufer.